Effizientes Management von Verkaufschancen – Ergebnisse VDI-Online-Event 21.03.22

Diskutiert wurden am 21.03.2022 beim VDI-Online-Meeting unter Moderation von Michael Sturhan Erfolgsfaktoren zur besseren Vertriebssteuerung sowie zur Effizienzsteigerung von Verkaufschancen.


Erfolgsfaktor 1: Klare Begriffs-Definitionen verwenden!
Immer wieder stellen wir fest, dass bei Verkäufern und Vertriebsleitern unterschiedliche Begriffsverständnisse vorliegen.
Deshalb ist für jede Art der Zusammenarbeit die klare Definition relevanter Begriffe elementar!
Es gilt also im Haus festzulegen, was unter einer „Verkaufschance“ verstanden werden soll!
• Meinen wir damit eine eingegangene klar spezifizierte Anfrage?
• Oder betrachten wir auch schon einen lokalisierten Bedarf als Verkaufschance?
• Denkbar ist auch, dass zu entwickelnde Zielkunden als Verkaufschance bezeichnet werden, ohne dass schon konkrete Bedarfe bekannt sind.


Erfolgsfaktor 2: Klare Abgrenzung von Akquisetrichter und Projekttrichter!
In der Praxis wird oft nur mit einem einzigen Verkaufstrichter/Sales Funnel pro Kunde gearbeitet.
Wichtig ist aber, sich die zwei unterschiedlichen Ebenen bewusst zu machen.
• Einerseits gibt es den Verkaufstrichter zur gesamtheitlichen Entwicklung eines Kunden („Akquisetrichter“). Dieser beginnt bei der nackten Adresse, führt dann über die Qualifikation und erste Kontakte zur konkreten Diskussion des ersten Projekts und dann hoffentlich zum ersten Auftrag. Letztlich soll der Kunde zum „regelmäßig kaufenden Bestandskunden“ entwickelt werden.
• Beim ersten Mal ist dann die Gewinnung des ersten Projekts und damit der „Projekttrichter“ ein Teil des Akquisetrichters. Im weiteren Verlauf der Kundenbeziehung wird es aber immer wieder neue und vielleicht sogar parallel mehrere Anfragen dieses Kunden geben. Für jedes dieser Projekte wird ein neuer Projekttrichter eröffnet.


Erfolgsfaktor 3: Klare Definition der Trichterphasen und Nutzung von Kennzahlen
Sowohl für Akquise- als auch Projekttrichter ist für jede Phase klar zu definieren, was erforderlich ist, um den Kunden bzw. das Projekt in die nächste Phase zu stellen!
Ideal wäre eine Auswertmöglichkeit der „Conversion Rates“ für alle Phasen-Übergänge durch das CRM-System.
Nur hiermit können wir analysieren, in welchen Phasenübergängen Mitarbeiter erfolgreich bzw. weniger erfolgreich sind. Das betrifft letztlich natürlich besonders die Auswertung der Gründe nicht gewonnener Aufträge. Es empfiehlt sich, im System hier detaillierte Gründe als Auswahlfelder zu hinterlegen.
Effizienz im Sinne von Ressourcensteuerung entsteht auch, wenn pro Phase klar definiert ist, unter welchen Bedingungen ein Ausstieg aus dem Projekt sinnvoll erscheint. Hierzu ist eine systematische Qualifizierung des Kunden bzw. des Projekts erforderlich.


Erfolgsfaktor 4: Kundenbezogene Differenzierung von Maßnahmen
Immer wieder stellen wir fest, dass Vertriebsprozesse einheitlich und damit unabhängig vom Kundenprofil durchgesetzt werden.
Differenzierung ist aber in jeder Phase des Sales Cycles ein unbedingter Erfolgsfaktor!
Beispiele:
• In den frühen Phasen der Leadgenerierung erzielt man im Online-Marketing bessere Erfolge, wenn es definierte „Personas“ (Persönlichkeitstypen) gibt, auf die einzelne Maßnahmen differenziert zugeschnitten sind.
• Im persönlichen Kundenkontakt durch den Vertrieb gilt es, die besonderen Bedürfnisse des Ansprechpartners zu erfahren, um darauf auch bei der Angebotsstellung eingehen zu können. Hilfreich ist hierzu auch das sog. „Vorangebotsgespräch“, welches bei relevanten Kunden bzw. Projekten unbedingt auch dann zu führen ist, wenn die Anfrage schon so aussagefähig ist, dass eigentlich auch schon direkt ein Angebot erstellt werden könnte.

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