Fehler mit Business-Kleidung?

Michael Sturhan - Businesskleidung

Sprechen wir heute einmal über ein ganz klassisches Thema: die Kleidung im Business.

Angeregt wurde ich durch den Artikel in ZEIT ONLINE „Ein Gentleman hetzt nicht ins Büro“. Da sagt der „Stil-Experte“ Herr Roetzel u.a.: „Ich bin in Gesellschaft immer am altmodischsten und schlichtesten von allen gekleidet. …  Jegliches Bemühen um Schnickschnack ist eigentlich zu viel. Die elegantesten Männer sind immer die, die Jahrzehnte lang das gleiche anziehen.“

Oder auf die Frage: „Wie finden Sie es, wenn ein Telekom-Vorstand Krawatten in der Konzernfarbe Magenta trägt?  => Roetzel: Peinlich und spießig. Genauso wie blaugelbe Krawatten bei FDP-Politikern lächerlich sind.“

Wie so oft im Leben liegt die „Wahrheit“, wenn es sie überhaupt gibt, wahrscheinlich in der Mitte.

Ich finde, dass die Wahl der Kleidung auch stark von der jeweiligen Situation, also z.B. vom besuchten Kunden, abhängt. Fährt der Außendienst zum Handwerker, ist der dunkle Anzug mit Krawatte völlig unangemessen. Umgekehrt heisst das aber nicht, dass ich den Kleidungsstil des Kunden kopiere. Ich empfehle, innerhalb des Hauses mit Ihren Verkäufern über Ihre Erwartungen bzgl. eines Mindestmaßes an Stil zu sprechen. Vielleicht reicht auch einmal Jeans, Hemd und Sakko.

Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass es im Zweifel eher besser ist, etwas „over-dressed“ zu sein. Das Signal ist Seriösität und Professionalität.

Krawatten in Unternehmensfarbe finde ich auf Messen ausgesprochen sinnvoll. Schlicht und ergreifend als zusätzliches Erkennungsmerkmal. Das gilt auch für das Firmenlogo auf dem Hemdkragen. Im Tagesgeschäft halte ich dagegen die Authentizität des einzelnen Verkäufers für wichtiger. Jeder soll das tragen dürfen, mit dem er sich wohl fühlt. Wobei natürlich die schon angesprochenen Mindestanforderungen an Kleidung erfüllt sein sollten.

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